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Neumühle

INTERVIEWER: Claus, wir besuchen euch hier in der Neumühle. Das Projekt war
ursprünglich als „Bogenschießen“ ausgeschrieben, ich habe aber gesehen, dass ihr noch
andere Dinge macht hier. Wie sieht der Tagesablauf aus etwa?

CLAUS WEBER: Unser Tagesablauf beginnt morgens um sieben Uhr. Wir meditieren dann in
zwei Gruppen von sieben bis acht beziehungsweise acht bis neun Uhr. Dann haben wir eine
halbe Stunde Frühstück. Nach dem Frühstück haben wir hier eine Besonderheit, und zwar
eine Gemeinschaftsarbeit, das heißt jeder tut etwas für das Haus, jeder hilft mit, sei es in der
Küche, sei es im Garten und sei es, indem er einfach die Einfahrt hier zum Haus fegt.
Anschließend schießen wir, ebenfalls in zwei Gruppen, jeweils anderthalb Stunde Bogen,
machen dann eine Mittagspause, die ausgefüllt ist durch Sonnen, durch Schwimmen, auch
durch Angeln. Abends schießen wir nochmals in zwei Runden Bogen und beschließen den
Abend nach dem Abendessen wieder mit Meditation und nach dieser Meditation kommt
etwas, auf das die Schüler sich ganz besonders freuen, nämlich das riesengroße Lagerfeuer
mit Holz aus dem Wald.

INTERVIEWER: Ich habe gesehen, dass die Küche vegetarisch ist. Wie kommen die Schüler
damit zurecht. Viele sind ja gewöhnt, ursprünglich an fleischhaltige Kost.

CLAUS WEBER: Also was ich jetzt feststellen kann ist, dass die Schüler eigentlich überhaupt
keine Probleme mit dem vegetarischen Essen haben. Das Essen ist sehr reichhaltig, ist sehr
abwechslungsreich, und für diejenigen, die auf Fleisch wirklich nicht verzichten können
während der vier Tage, werden wir morgen Abend einen sehr großen Grillabend machen, wo
wir Steaks und Würstchen besorgen.

INTERVIEWER: Als wir angereist sind, haben wir auch gesehen, dass die Schüler, wie du
schon gesagt hast, mithelfen, zum Beispiel die Einfahrt kehren oder Unkraut jäten. Wie
verhalten sich die Schüler in dem Falle, wenn sie Arbeit aufgetragen bekommen?

CLAUS WEBER: Sehr kooperativ, kann ich eigentlich nur sagen. Die Arbeiten – wir haben es
heute Morgen einfach ausprobiert – ich habe vorgelesen, es waren vier Arbeiten, die zu
machen waren: mithelfen in der Küche (Gemüse putzen) , Beeren pflücken, einen Keller
ausräumen, beziehungsweise Papier in einem anderen Raum stapeln, die Einfahrt kehren und
die Schüler haben sich für die Aufgaben freiwillig gemeldet. Natürlich gab es da Aufgaben,
die begehrter waren, wie das Beerenpflücken und die weniger begehrt waren, wie die Einfahrt
kehren, aber wir haben einen salomonischen Kompromiss gefunden.

INTERVIEWER: Ich weiß, dass du dieses Projekt nicht zum ersten Mal machst. Wann hast du
damit begonnen?

CLAUS WEBER: Das ist jetzt das fünfte Jahr, dass wir dieses Projekt durchführen und für
mich ist es noch genauso spannend wie im ersten Jahr.

INTERVIEWER: Und was bewegt dich dazu, das immer wieder zu wiederholen?

CLAUS WEBER: Ich finde es einfach schön, schön hier zu sein, schön zu meditieren, schön
auch für die Schüler – und das ist für mich der Hauptgrund – nach dem Stress des ersten
Schuljahres hier einfach mal durch Ruhe zu sich selbst zu finden. Da hilft das Bogenschießen,
da hilft die Meditation und auch das Angeln, das wir dabei haben.

INTERVIEWER: Und wie lange bleibt hier jetzt noch hier?

CLAUS WEBER: Das ist heute unser zweiter Tag. Wir werden also insgesamt bis
Donnerstagnachmittag bleiben, unsere Abfahrt ist für Donnerstagnachmittag geplant. Den
Donnerstagvormittag werden wir mit einem Wettkampf im Bogenschießen gestalten, wo wir
unseren Schützenkönig oder unsere Schützenkönigin, ja ..., auswählen.

INTERVIEWER: Dann wünsche ich euch noch viel Spaß und eine gute Heimreise.

CLAUS WEBER: Recht herzlichen Dank.

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